Der Katholische Verband der Werktätigen ist die katholische Arbeiterbewegung der Südtiroler.
Der KVW trägt Sorge für die religiöse, moralische und kulturelle Bildung und bietet Rechtsberatung für die Werktätigen und deren Familien an. Wichtige Anliegen sind ebenso die berufliche Aus- und Weiterbildung durch das Bildungsreferat des KVW sowie die Sozialfürsorge durch das Patronat. Er umfasst heute 46.000 Mitglieder, die in 266 Ortsgruppen organisiert sind. Eine davon besteht auch in St. Andrä.
Der KVW auf Landesebene wurde 1950 gegründet. Im Jahre 1955 fasste der KVW auch in St. Andrä Fuß. Die Initiative ging vom damaligen Ortsseelsorger Hochw. Walter Gilli aus. Er trat an Martha Frötscher Thaler, Felser heran, mit der Bitte, in St. Andrä um KVW-Mitglieder zu werben. Dies erwies sich als sehr schwierig, da die Bevölkerung wenig Geld hatte, und so bat Martha den Ortsseelsorger, bei der Predigt die Aufgaben des KVW zu erklären, z.B. dass er bei Rentenanträgen usw. behilflich sein könnte.
Dadurch überzeugte er die Leute von der Wichtigkeit einer KVW-Ortsgruppe klar. Bei einer Versammlung erklärten sich folgende Personen bereit, die Gruppe zu gründen und ein Amt in der Leitung zu übernehmen: Gottfried Sader, Kitzloch – Hans Pedratscher, Lehrer – Maria Fischnaller, Roder Mairdorf – Juliane Palla Wieland, Reifer – Albin Goller, Gasserhof – Maria Thaler, Steiger – Maria Pichler und Notburga Palla Stockner. In den darauffolgenden Jahren folgten diesen Pionieren viele Frauen und Männer, die mehrere Jahre aktiv im Ortsausschuss mitgearbeitet haben. Im Jahre 1956 gab es in der Ortsgruppe Katholischer Verband der Werktätigen Soziale Verantwortung vor Ort 20 Mitglieder und es wurden immer mehr. Heute sind es 130 Mitglieder, davon 80 Frauen und 50 Männer. Personen, die dem Verein beitreten möchten, können sich immer melden.
Martha Thaler vom Felserhof ist seit dem Jahre 1950, dem Jahr der Gründung des KVW auf Landesebene, also seit 60 Jahren treues Mitglied. Seit 55 Jahren, also seit Bestehen der Ortsgruppe St. Andrä, sind auch Erna Frener, Egger – Maria Profanter, Leonharter – Johanna Stampfl, Wiesmoar – Marianna Ellemunt, Satzinger – Antonia Plattner, Partschieler – Maria Priller, Matz – Hermann Hofmann, Fuchs und Anton Pichler, Gemaltner treue Mitglieder. Ihnen gebührt großer Dank.
Der Ausschuss wird von den Mitgliedern bei der Ortsversammlung alle vier Jahre in direkter Wahl gewählt. Zurzeit sind es neun Personen.
Im Bereich der Weiterbildung organisiert der KVW Vorträge und Kurse. Die kirchliche Ausrichtung zeigt sich in gemeinsamen Wallfahrten, Kreuzweg- und Maiandachten sowie in der Gestaltung von Anbetungsstunden an den Gebetstagen.
Alljährlich wird landesweit an einem Sonntag der Tag der Sozialfürsorge begangen. Die Ortsgruppe gestaltet diesen auf Ortsebene mit.
Im sozialen Bereich werden zur Weihnachtszeit die Kranken und Alleinstehenden in St. Andrä und den Fraktionen, im Krankenhaus und den Altersheimen besucht und mit kleinen Geschenken bedacht.
Ein besonderes Augenmerk widmet der KVW den älteren Mitbürgern. Seit vielen Jahren setzen sich die Frauen im KVW für das Wohl unserer Senioren ein und bieten ihnen ein reichhaltiges Veranstaltungsangebot. Hier ist die Ortsgruppe St. Andrä unter der Leitung von Helene Gostner Stockner sehr aktiv und bietet den Senioren allmonatlich gesellige Veranstaltungen an.
Mit Vorträgen, Lichtbildern, Faschingsfeiern, Ausflügen im ganzen Land und über die Grenzen hinweg, Geburtstagsfeiern, Grillfesten, Törggelen, Preiswatten und Weihnachtsfeiern werden den älteren Menschen ein paar gemütliche Stunden bereitet.
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Katholischer Verein der Werktätigen (KVW)
1955 auf Anregung des Pfarrers Walter Gilli
130, davon 80 Frauen, 50 Männer
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